Rue des châteaus

From: Coronas Wohnung

Das rothaarige Mädchen lief atemlos die Rue des Châteaus entlang, um zum Parker-Anwesen zu gelangen. Sie wollte wirklich nicht wissen, wie Dr.Parker reagieren wird...Schnaufend warf sie einen Blick auf ihr Handy und atmete durch. Sie hatte noch etwas Zeit. Sich umschauend runzelte sie die Stirn. Diese Straße war wirklich schön, der einzige Makel war jedoch der Name. "Französisch. Hm." Mit kaltem Blick betrachtete sie das Straßenschild und erkannte das Parker-Anwesen in nächster Nähe. Jedoch blieb ihr auch nicht die zierliche Gestalt verborgen, die sich vom Grundstück schlich...Mit mürrischem Gesichtsausdruck rannte sie auf den Schemen zu- Gott sei dank hatte er ihr den Rücken zugedreht- und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Kleiner." Ihre Stimme war wie immer sehr dunkel und rauchig. Hoffentlich bestätigten sich ihre Erwartungen nicht, wer dieser Kleine war.

Villa Urufu-->

Tharia ging die Straße entlang zur Bushaltestelle, jedoch musste sie noch auf dem Bus warten. Sie sah sich auf der Straße um, wo bis jetzt nicht sehr viel los war, jedoch sah sie wie eine rothaarige Frau einen Jungen abfing. Das war uninteressant für sie also wartete sie weiter auf den Bus und starrte Löcher in die Luft, das Geld nahm sie immer nur kurz vorher aus ihrem Portmonee.

Parker-Anwesen ----> 

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch und leisen Schritten schlich sich Elysion von dem Anwesen und sah sich zunächst mit großen Augen um. Noch nie hatte er die Welt außerhalb des Zauns betreten - sie faszinierte ihn. So eine große Straße, fast wie ein gewaltiger Flur mitten in der Landschaft. "Wow.", flüsterte er, drückte seine Porzellanpuppe ein wenig enger an seinen Körper und machte zögernd seine ersten Schritte außerhalb seines sicheren Zuhauses. Hier war alles so... so anders. So groß und frei... fast schon beängstigend. Mit dem Blick in den blauen Himmel ging er ein paar Schritte, als ihn plötzlich eine Hand auf seinem Rücken aus den Gedanken riss und dazu brachte, stehen zu bleiben. Die... die Stimme kannte er doch. Das war... "Frau Luma...", wisperte er kaum hörbar und drehte sich langsam zu der rothaarigen Frau hinter sich um, wobei er sich leicht auf die Lippe biss und Kira fester an seinen Körper presste. Das... würde Ärger geben. Großen Ärger.

"Elysion." Corona blickte den Jungen vor sich eingehend an und runzelte die Stirn. "Dein Vater hat seine Gründe." Die Rothaarige schiebt den zierlichen Jungen mit der Hand am Rücken an den Zaun und kramt etwas in ihrer Tasche, holt eine Packung mit einem Mundschutz hervor und macht sie auf. "Dein Immunsystem ist schwach. Du solltest mehr darauf achten." Corona legt sie Elysion vorsichtig, fast schon sanft um und streicht dann seine Haare zurecht. "Diese Welt hier draussen ist nicht die Richtige für dich. Dein Vater will dich nur schützen. " Kalt lächelnd schaut sie zu dem Blonden hinunter und fährt sich kurz dirch die Haare. "Oder...hast du etwa Lust einmal die Regeln zu brechen?" Daraufhin grinst das Mädchen breit und beugt sich hinab, um den Pullover zu richten. "Wenn das dein Vater wüsste...Tzzz...Er würde sicherlich entsetzt sein." Seufzend schließt Corona die Augen, nur um dann das Tor zum Parker-Anwesen zu öffnen. "Komm, husch rein, bevor ich es mir anders überlege und deinem Dad von deinem kleinen Abenteuer berichte."

Die rothaarige Frau vor ihm setzte Elysion sanft einen Mundschutz auf und erklärte ihm, dass er ein schwaches Immunsystem hatte und mehr auf sich achten sollte, was den Weißhaarigen dazu brachte, leicht zu seufzen. "Aber... aber ich bin doch schon groß.", murmelte er und sah die junge Frau mit einem Welpenblick an, der vermutlich einen Stein hätte erweichen können. Diese doofen Erwachsenen! Immer sagten sie ihm, dass das Leben außerhalb der Mauern nichts für ihn war, dass er drinnen bleiben musste, weit weg von allem anderen. Dabei konnte die Welt draußen doch niemals so schlimm sein, oder? "Ich... wollte nur mal schauen, wie es hier draußen ist... und es ist doch schön! Ich versteh nicht, warum alle ein und aus gehen dürfen, aber ich immer daheim bleiben muss.", maulte er ein wenig vor sich hin, wurde aber ganz still, als sie seinen Vater erwähnte. "Ja... Du hast schon Recht...", murmelte er vor sich hin und ging zögerlich ein paar Schritte zurück auf das Parker-Gelände. "A-aber Du sagst Papa nichts, oder?", fragte er, während er langsam Richtung Anwesen zurück ging und dabei leicht betreten zu Boden schaute. "D-du musst es versprechen!"

Corona kniff die Augen ein wenig zusammen, als der naive junge Mann vor ihr den Welpenblick aufsetzte. Sie seufzte resigniert und schob ihn weiter auf das Grundstück. "Hör auf so zu schauen...Großer." Mild lächelte sie und schloss das Tor hinter sich und dem Jungen. "Du weißt, dass ich deinen Vaterüber alle Vorkommnisse bescheid geben muss. Aber ich sag nur, dass du im Garten gewesen bist. Mehr nicht." Corona ging vor Elysion in die Hocke und nahm kurz seine Hand. "Ich weiß es mag schwer klingen, aber dein Vater liebt dich aufrichtig. Er hätte keinen Grund mehr zu leben, wenn dich da draußen jemand entführen würde." Langsam stand die Rothaarige wieder auf und legte den Kopf schief. "Willst du nicht etwas Schönes für mich zeichnen? Weißt du, ich mag deine Kritzeleien sehr gerne." Dunkel lachend schnippste sie dem jungen Mann vor ihr gegen die Stirn und wartete geduldig.

Tbc Parker-Anwesen

Natürlich half der Welpenblick bei der jungen Frau nicht. Wäre auch zu schön gewesen, wenn sie ihn einfach nach draußen hätte gehen lassen. Traurig sah er zu, wie Corona das Tor hinter ihnen schloss. "Danke, Frau Lume. Er... er wäre sehr böse auf mich, wenn er das wüsste, oder?", fragte er leise nach und legte den Kopf ein wenig schief, wie ein trotteliger Hund. Seine Augen bekamen etwas trübes, als ihm die Frau erklärte, dass sein Vater ihn brauchte und wohl sterben würde, wenn ihn jemand entführen würde. "Aber warum sollte mich jemand entführen? Mich kennt doch keiner außer Papa und Du...", fragte er mit einer gewissen Enttäuschung in der Stimme nach, zuckte dann aber kurz zusammen, als sie ihm gegen die Stirn schnippste. "Okay, mach ich. Ich geb mir richtig Mühe, versprochen.", lächelte er leicht auf ihren Vorschlag und ging langsam mit ihr zurück in das pompöse Anwesen. 

---> Parker-Anwesen

Endlich kam der Bus, allerdings musste Tharia feststellen das sie gerade zu dem Zeitpunkt mit fahren wollte als die Schüler zur Schule mussten. Sie seufzte, kramte ihr Geld raus und hoffte das es nicht ganz so schlimm sein würde. Diese Hoffnung wurde aber Zerstört als sie durch die Fenster in den Bus rein sah, sie stieg trotzdem ein, sie musste ja irgend wie wieder zum Armenviertel gelangen.

--> Buslinie 856