Kristallgallerie

Fay hörte aufmerksam zu, als Tharia Gründe nannte, aus denen die Leute zu dem Ball gehen würden. Sie nickte. Die Schwarzhaarige hatte schon recht. Es würde auch genügend Leute geben, die wütend oder einfach neugierig waren.
"Allgemein scheint dort dann eine ziemlich explosive Mischung an Menschen auf einem Haufen zu sein.", überlegte sie, nachdem sie das Eis bekommen hatte, und sie jetzt wieder auf dem Rückweg waren.
"Oh ja! Es schmeckt fantastisch! Danke nochmal.", grinste sie und aß gleich noch ein bisschen. Sie hatte so lange kein Eis mehr gegessen, dass sie schon fast vergessen hatte wie gut es schmeckte!
Die Beiden liefen einige Zeit durch die Gegend, bis Fay einfiel, dass sie ja ihrem Vater noch bescheid sagen musste.
"Brauchst du noch bei etwas Hilfe?", fragte sie höflich. Immerhin wollte sie nicht einfach so verschwinden, wenn Tharia sie noch brauchte, da sie ja immerhin schon einiges an Geld für sie ausgegeben hatte.

Haus der Jackamoto Familie --->

Hel nahm Oz' kommentar gar nicht gut auf. Aber wann tat sie das auch? Sie gebärdete ihren protest mit einem Ausruf, verlor allerdings dann das Gleichgewicht als sie sich nach hinten lehnen wollte. Doch natürlich konnte sie sich noch am Tisch festhalten und stürzte zu Oz' bedauern leider nicht zu Boden. Das wäre auch zu schön gewesen. Allerdings hatte der jüngere Zwilling trotzdem recht und dieser kleine zwischenfall bestätigte nur was er sagte. Hel ist ein totaler Tollpatsch und das würde sie wohl auch bleiben. Natürlich ließ er das nicht unkommentiert und gebärdete noch einmal 'Tollpatsch' ehe er ein breites, provozierende grinsen aufsetzte und seiner Schwester folgte.

In der Stadt angekommen schaute sich das Trio nach einem Laden um das Masken verkaufte. Eins zu finden war aber nixht schwer gewesen, weswegen sie in eins der Läden stolzierten und sich die Maslen anschauten. Oz würde wohl in einem Anzug gehen, daher war eine schlichte Maske in Schwarz wohl sehr angemessen. Dennoch musste er sich noch die art der Maske aussuchen. Sollte sie sein ganzes Gesicht bedecken? Oder nur eine die die Augen bedeckte? Eigentlich war es doch egal. Reden würde er wohl kaum. Also entschied er sich einfach einfach für eine und drehte sich zu seiner Schwester und seinem Freund, wartete bis er die Aufmerksamkeit beider hatte und gebärdete 'Schon was gefunden?'

haus der Jakamoto Familie -->

Wie erwartet protestierte Hel sehr körperbetont auf den Kommentar ihres Bruders, indem sie sich auf ihrem Stuhl zurückwarf. Dass sie dabei beinahe auf dem Rücken landete war ihrer Argumentation allerdings nicht besonders zuträglich und lockte nicht nur Oz ein breites Grinsen aufs Gesicht. "Sehr eindrucksvoll, Hel", kommentierte er ihre kurze Turneinlage, bevor er sich ebenfalls erhob. 'Super, gehen wir', sagte und gebärdete er gleichzeitig und holte seine Jacke.

In der Kristallgalerie betraten die drei gleich einen Maskenladen, der nicht zuletzt auf Grund des bevorstehenden Balls, zudem ja die gesammte Oberschicht eingeladen war, ziemlich voll war. Die drei drängelten sich durch die Masse bis hin zu den Wandregalen, wo die Auswahl schon deutlich eingeschränkter war. Neugierig sagh jack sich um. Nachdenklich nahm er eine zur hand, die an eine azthekische Gottheit erinnerte. Ein grimmiges Gesicht mit aufwendigen Bemalungen. 'Wie wäre es mit dieser?', fragte er und hielt sie sich vors Gesicht.

Haus der Familie Jakamoto -->

Dass sich Jack und Oz über Hels beinahe Sturz lustig machen würden, war der Braunhaarigen mehr als klar gewesen. Sie murmelte nur "Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr", während sie die Küche verließ.

In der Innenstadt angekommen machte sich das Trio direkt auf den Weg in die Kristallgalerie, da es dort einfach die größte Auswahl gab. Oz und Jack drängelte sich etwas grob durch die Massen an Leuten, so dass Hel ihnen gemütlich durch die Schneise folgen konnte, die sie schlugen.
Am Regal angekommen, suchte Oz sich direkt eine schwarze Maske heraus, was Hel sich schon gedacht hatte. Aber damit würde sie ihn nicht durchkommen lassen.
'Nein, die nimmst du nicht.', gebärdete sie und steuerte auf den Teil mit den brasilianischen Karnevalsmasken zu. Wenn ihr Bruder schon einen schwarzen Anzug tragen würde, konnte er wenigstens mit seiner Maske etwas auffallen.
Sie suchte ihm ein ähnliches Modell, was er herausgesucht hatte, nur mit kräftigen grünen Verziehrungen aus einem leicht schimmernden Stoff. Diese drückte sie ihm in die Hand und nahm ihm die andere Maske wieder ab.
Als Jack ihnen seine Maske zeigte, was Hel begeistert. So etwas hatte sie sich für ihn vorgestellt. Das passte einfach.
"Super! Genau die nimmst du.", grinste sie zufrieden.
Jetzt fehlte nur noch sie. Ihr Blick viel auf eine grüne Maske, mit gelben Verziehrungen, die Augen und einen Teil der Nase bedeckte und an welcher aus dem oberen Teil Federn in Grün und Gelb ragten. Sie holte sie von der Wand und zeigte sie den Anderen.
'Was haltet ihr von der?'

Oz schaute seine Schwester ungläubig an als sie zu ihm meinte das er nicht die schwarze Maske nehmen würde. Was hatte sie dagegen? Sie war schlicht und einfach und nicht so aufwendig wie die anderen Masken, verzeirt mit allen schnörkeleien und Federn und wusste der Geier was, die an den Wänden hingen.
'Was ist bitte der Unterschied?' meinte er als er die Maske betrachte die Hel ihm in die Hand drückte. Es war dasselbe, nur diese Maske die sein Zwilling ausgesucht hatte war unnötig verziert mit einem schimmernden Grün. Doch es war genauso unnötig darüber zu disskutieren. Hel würde nichts anderes durchgehen lassen. Seufzend gab er schließlich auf und musterte die Maske die sein Freund Jack ausgesucht hatte. Huerbei musste Oz Hel zustimmen. Diese passte tatsächlich zu ihm.
Als auch Hel sich eine Maske aussuchte, eine von der auffäligen sorte, gingen die drei schließlich zur Kasse um die ausgesuchten Masken zu bezahlen.
'Hast du vor jemanden aufzureißen?' gebärdete Oz mit einem sarkastischem grinsen auf den Lippen als sie den Laden hinter sich ließen und direkt auf ein anderes zusteuerten.

Tharia freute es das es der Blauhaariegen schmeckte "Bitteschön" sagte sie mit einem Lächeln. Als die Zwei noch eine Weile durch die Kristallgallerie gingen und Fay, Tharia irgendwann fragte ob diese noch bei irgendwas Hilfe benötigt schüttelt die Schwarzhaarige den Kopf "Ich habe zwar noch was zu erledigen aber dabei kannst du mir nicht helfen, es hat mich aber auf jeden Fall erfreut dich kennen zu lernen, Fay" sagte Tharia. Das war kein Stück gelogen, Menschen wie Fay stimmten sie fröhlicher. Sie lenken sie von ihren eigenen Gedanken ab und das tat ihr wirklich gut. Dann sah Tharia auf die Uhr „Oh, ich sollte wirklich los. Lass dich nicht erwischen und komm gut nach Hause“ sagte Tharia und verließ die Kristallgallerie um in ihre Villa zu gehen.

--> Villa Urufu

Jack grinste leicht, als Hel ihrem bruder die schwarze maske verbot. Er hatte eigentlich nichts gegen diese Maske für seinen Freund, Schwarz passte zu ihm. Aber etwas mehr Farbe konnte man eigentlich schon für einen Maskenball erwarten, und dass Mama hel dies von Oz verlangen würde, war irgendwie schon zu erwarten gewesen. Als er dann aber die Maske sah, die sie für ihn aussuichte, musste er leicht grinsen. 'Nimm's nicht so schwer, die hier ist doch auch dunkel. Nur etwas bunter dunkel', gebärdete er.
"Danke", sagte und gebärdete er gleichzeitig mit der Maske in der Hand und hielt sie sich kurz vors gesicht. Ja, die konnte er gut tragen. Dann war die Sache ja für ihn schon einmal erledigt, sehr angenehm. Als hel ihre maske holte, begutachtete jack sie von allen Seiten. "Passt gut, die kannst du nehmen", meinte er und ging mit den anderen zur Kasse. Oz' Kommentar brachte ihn zum grinsen. Er legte seine Maske auf das band und fügte hinzu: 'Vielleicht will sie ja gucken, ob sie eine Chance bei der Sounthil hat', gebärdete er grinsend und verließ mit den anderen den Laden. "So... Hel, du brauchst noch ein Kleid, oder?"

Dass Oz die Maske nicht wirklich gefallen würde, die Hel für ihn ausgesucht hatte, war der Braunhaarigen schon klar, aber er wusste es besser, als mit ihr zu diskutieren. Auch Jack unterstützte sie und damit war die Sache für sie schon gewonnen.
Als Jack dann meinte, die Maske würde zu ihr passen, machten sie sich auf den Weg zur Kasse. Auf dem Weg dorthin neckte Oz seine Schwester ein wenig und auch Jack meinte, dass sie wahrscheinlich bei Kim Sounthil landen wollen würde.
"Wer weiß ob ich mit jemandem nach Hause gehe.", meinte sie nachdenklich, "Aber die Sounthil wird es nicht sein. Ich mag die Art ihrer Geschäfte nicht."
Endlich aus dem Laden heraus, fragte der Jüngere, der beiden Jungs sie, ob sie noch ein Kleid brauchen würde.
"Hm... Nein, ein passendes Kleid habe ich. Aber Schmuck brauche ich noch. Den kann ich aber auch ohne euch besorgen, ihr wollt doch sicher noch etwas anderes machen. Treffen wir uns einfach wieder hier.", meinte und gebärdete sie gleichzeitig.

Sie trennte sie von den Beiden und schlenderte entspannt auf den Schmuckladen zu.

Tharia meinte sie würde keine Hilfe mehr von Fay brauchen, was diese nickend zur Kenntnis nahm.
Dann würden sich die Wege der Beiden jetzt wohl trennen.
"Die Freude war ganz meiner seits.", lächelte Fay höflich und sah dann slebst auf die Uhr. Es wurde tatsächlich Zeit, dass sie zu ihrem Vater nach Hause kam.
"Danke, ich werde aufpassen. Komm du auch gut heim.", mit diesen Worten drehte sie sich um und machte sich auf den Weg aus der Galerie. Jetzt musste sie wieder etwas aufpassen, dass sie nicht erwischt wurde.

--> Haus der Nuras

Kieselgasse --->

Sie hatte es geschafft. Befreit von den Fängen dieses Abschaum und ihre Katana fest in der Hand, rannte sie mit aller kraft blindlings los. Es war egal wo sie hinlief, Hauptsache sie würde diesen Mann abhängen und da sie ihn auch verketzt hatte dürfte das nicht allzu schwierig sein. Roras Herz hämmerte in ihrer Brust, sie hatte solche Angst gehabt. Jede einzelne erinnerung kam in ihr auf, quälte sie noch immer. Aber Rora hatte es geschafft, trotz schmerzender und pochender Wunde.
Immer wieder schaute die dunkelblonde über ihre Schulter so gut wie es ihr geling. Mit großen Augen musste sie festellen das er ihr auf den Fersen war. Verdammt! Fieberhaft versuchte sie sich einen weg im Kopf auszumachen. Rora kannte die Straßen des Reicheviertel nicht so gut wie die des Armenviertel, dich irgendwo musste sie doch ein Berstecl finden können! Ihre Hütte lag in der anderen Richtung und zu weit entfernt. Wenn sie versuchte dort hinzurennen würde er es nur Leichter haben sie einzufangen. Es musste einen anderen weg geben, einen der sie schnell in Sicherheit brachte, denn lange konnte sie nicht mehr Laufen. Die Wunde setzte ihr viel mehr zu als sie zugeben wollte.
Schweratmend und Keuchend bog sie um die ecke und da war sie. Ihre Rettung. Die Kristallgalerie, überfüllt von Menschenmassen und allen möglichen Läden die dort ihren sitz hatten. Vielleicht konnte die dunkelblonden ihn in den Massen verlieren und sich eine ecke suchen in der sie schwer zu finden war.
Schnell drängelte sich Rora zwischen den Menschen, schubste sich schon fast ihren Weg frei, ihre Augen immer auf der Suche nach den Mann. Doch so schnell konnte er nicht sein, nicht mit der Wunde an seinem Bein.
In ihrem Augenwinkel nahm sie eine ruhigere Ecke war. Dort musste sie sich verstecken können.
"Verzieht euch" fauchte Rora die Menschen an, an denen sie sich vorbei drückte bis sie endlich wieder frei laufen konnte und sich schon bald in Sicherheit wusste. Doch das wäre zu einfach gewesen.
Zu spät sah sie das Mädchen, das sich in ihre Richtung bewegte, in das sie mit Wucht stieß und mit sich zu Boden riss.

…

Es verging nicht mehr als eine halbe Minute bevor sich Rora mit der Kraft die ihr geblieben war auf den Boden stützte und auf ein verwundertes Mädchen hinab starrte. Das hatte ihr jetzt auch noch gefehlt! So schnell wie es ihr Körper ermöglichte sprang sie wieder auf die Beine. Sie hatte wertvolle Zeit mit diesem zusammenstoß verloren, der Mann könnte ihr schon wieder dicht auf den Fersen sein.
"Verdammt" zischte Rora vor sich hin als sie sich umsah bis ihre Augen plötzlich einen Versteck erspähten.
Grade wollte sie wieder losrennen, so schnell wie sie konnte, allerdings hatte sie das Mädchen vergessen. Rora konnte sie nicht einfach hier lassen. Das Mädchen hatte ihr Gesicht gesehen und würde vermutlich auch sehen wo sie sich zufluchte holte, wenn die dunkelblinde sie nicht außergefecht setzte.
Lange sekunden verstrichen ehe sie eine Ensrcheidung traf. Das Mädchen musste mit ihr kommen.
Ohne auch nur ein Wort zu berlieren packte Rora das Mädchen und zog es mit sich, die wehrenden Bewegungen einfach ignorierend.
"Kein Mucks" keuchte sie und konnte jetzt nur noch hoffen.

Die Braunhaarige lief noch nicht lange, gerade lange genug, dass sie Jack und Oz nicht mehr sehen konnte, da hörte sie laute, schwer auf dem Boden aufschlagende Schritte. Wobei es sich mehr um ein hektisches Rennen zu handeln schien, als ein gemütliches Laufen.
Plötzlich sah sie ein dunkelblondes Mädchen mit schwarzem Top, wie von der Tarantel gestochen auf sich zu rennen. Sie konnte nicht einmal mehr ausweichen, da rannte sie schon mit voller Wucht in die 18-jährige hinein. Hel wurde von ihren Füßen gerissen, schlug erst mit ihrem Hintern auf dem Boden auf und dann mit ihrem Hinterkopf, was einen blitzenden Schmerz hinter ihren Lidern verursachte.
Sie spürte wie ein Körper auf ihr landete und ihr die Luft aus den Lungen presste. Mit einem Keuchen riss sie die Augen auf und starrte in das Gesicht der Blondine über ihr. Diese schien genau so überrascht, dass mit ihr Hel zusammen gestoßen war, wie Hel selbst.
Hel fielen zuerst die bernstein farbenen Augen auf, die ihr entgegenblickten. Als nächstes die leicht zerzausten, dunkelblonden Haare, die darauf schließen ließen, dass das Mädchen schon einige Zeit am Rennen war. Aus irgend einem Grund konnte Hel ihre Augen nicht abwenden. Sie konnte sich nicht einmal beschweren, dass sie umgerannt worden war.
Plötzlich fluchte das Mädchen, hiefte Hel mit hoch un zerrte sie dann mit in eine dunkle Ecke. Endlich begann Hels Körper wieder das zu tun, was sie wollte. Sie begann sich zu wehren, versuchte ihren Oberkörper aus dem klemmenartigen Griff zu befreien, aber es gelang ihr nicht.
"Was soll das?", zischte sie wütend.

Kieselgasse -->

Dieses Mädchen war trotz der Waffe, der Wunde und der etwas unpraktisch getragenen Jacke eine ziemlich gute Läuferin. Er war auch nicht schlecht, aber eben auch nicht besonders gut. Zuzüglich seines verletzten Beines, dessen Schmerzen zwar langsam nachließen, aber dennoch fiel er mehr und mehr zurück. Und dieses Mädchen rannte auch noch auf einen der 'berühmteren' Durchgänge im Grenzzaun zu, im Reichenviertel wollte sie ihn also abhängen. Aber da fielen sie beide doch auf, wie sonst etwas. Er musste schnell etwas unternehmen!
Im rennen griff Lock in seine Tasche und zog sein Balisong hervor. Dann öffnete er seinen Mantel und verpackte die Waffe in seiner Bauchtasche. Das Sichtgerät wanderte von seinen Augen in eine Manteltasche, die Brechstange von seinem Rücken wurde in den Mantel eingewickelt. Als Akutos an einer schmalen gasse vorbei kam sah er schnell hinein. Ein paar Mülltonnen standen vor einer Wand, zwischen ihnen und dem Stein war ein gutes Stück platz. Wenig, aber er musste Glück haben. und etwas Berechnung der Flugbahn... der große Vigilant warf das schwarze Bündel, seinen Hut hinterher. Es segelte durch die Luft und landete... Auf den Mülltonnen Der Hut daneben. Mit etwas Glück würde das zeug noch dahinter rutschen, aber das konnte er schon nicht mehr sehen, da er da schon vorbei war. Das Manöver hatte ihn einige Sekunden gekostet, er sah gerade noch, wie eine Gestalt durch das versteckte Loch im Zaun verschwand.
...
nach einer kurzen Strecke durch die sauberen Straßen verschwand das Mädchen in der riesigen Kristallgallerie. Akutos hinterher. Drinnen stoppte er aber abruppt, da er fast mit einem gut gekleideten herren zusammen gestoßen werde. Die ihm hinterher gerufenen Flüche ignorierte der schwarzhaarige geflissentlich und blickte sich um. Wo war sie? Sie beide fielen hier ja auf, aber im gegensatz zu ihm konnte sie ihn ohne seine Verkleidung nicht erkennen.
Seinen Schal fester um den Hals ziehend schritt er gemächlich durch die Menschenmengen. Er hasste es, wenn es so voll war. Aber wie so oft in seinem beruf musste er hier durch. Sich an ein paar naserümpfenden Kunden vorbeigehend ließ er seinen erhöhten Blick über die Massen schweifen und freute sich mal wieder seine Größe. Trotzdem blieb das Mädchen verschwunden. Er konnte nur hoffen, dass sie sich noch zeigen würde.

"Halt einfach dein Mund!" zischte Rora immernoch schweratmend. Innerlich verfluchte sie sich selbst dafür das sie nicht rechtzeitig ausgewichen war. Rückblickend hätte die dunkelblonde es sicher vermeiden können und würde jetzt nicht in der Patsche sitzen und dann müsste sie jetzt auch nicht dieses Mädchen ruhig stellen. Sie hatte grade noch genug um sich aufrecht zu erhalten, aber wahrscheinlich nicht mehr lange. Der Zusammenstoß hatte dafür gesorgt das ihre Hüftwunde wieder anfing Blut zu verlieren. Scharf sog sie die Luft ein, versuchte zu verhindern das sie auf der Stelle bewusstlos wurde.
Es vergingen ein paar Minuten nachdem sie sich zurückgezigen hatte und sichergestellt hatte das das Mädchen nucht mehr zappelte und sich ruhig in ihrem Griff befand. Vielleicht konnte sie jetzt einen Blick um die Mauer wagen, vielleicht war der Mann noch nicht- Oh Verdammt! Rora sag wie der Mann sich dem Ort nährte wo sie zusammengestoßen waren und etwas aufhob. Mit runzelnder Stirn beugte sie sich etwas weiter hervor um in ihrer leicht verschwommenen sicht zu sehen was es war was der Mann aufgehoben hatte. Geschockt stellte sie sogar das Atmen ein als sie es erkannte. Ihre Katana. Er hatte sie gefunden. Schnell drückte sie ihren ganzen körper mit samt dem Mädchen an die Wand und schlich weiter in die Gasse. Was sollte sie jetzt tun? Er hatte ihre Waffe und das würde ihm reichen um herauszufinden wer sie war.
"Gottverdammte Scheiße" zischte Rora leise. Das war gar nicht gut.

Die Blonde zischte sie an, dass sie ihren Mund halten sollte, was Hel seltsamerweise so unvorbereitet traf, dass sie tatsächlich leise war. Auch ihr Zappeln stellte die Braunhaarige ein, doch ihr Kopf arbeitete fieberhaft daran, wie sie wieder frei kommen konnte. Was wollte das Mädchen überhaupt von ihr?
Die Blondine spähte um die Ecke und zuckte sofort wieder zurück und schlich dann mit Hel im Schlepptau weiter in die Ecke. Dabei bemerkte Hel das etwas mit ihrem Gang nicht stimmte. Das könnte sie ausnutzen. Die 18-jährige begann wieder zu zappeln und rammte dabei ihren Ellenbogen in die Hüftverletzung der Blonden. Diese keuchte auf und ließ erschrocken von Hel ab, was diese nutzte und aus der Gasse sprinten wollte. Jedoch blieb sie an der Ecke stehen und spähte auch um sie herum. Dort stand sehr großer Kerl, der die Katana des Mädchens in der Hand hielt. War er hinter der Blondine her? Eigentlich war das die einzige logische Erklärung.
Hel drehte sich noch einmal um und sah, dass das Mädchen sich auf dem Boden vor Schmerzen krümmte. Sie fühlte sich sofort schuldig, da sie ihr diese Schmerzen zugefügt hatte. Die Braunhaarige lief also wieder auf das Mädchen zu und kniete sich vor sie.
"Warte, ich helf dir."

Nichts. Nitschego. Nada. Keine Spur von diesem Mädchen. Akutos ärgerte sich. Jetzt hatte er sich extra in diese Masse aus umherwuselnden, ihn abfällig betrachtenden menschen begeben, unter denen er mit seinem viel zu hoch angewachsenen Kopf für seinen geschmack zu viel Aufmerksamkeit erregte, und dann war seine Zielperson nicht einmal mehr da. Verda... Moment mal, was war da vorne?
Akutos sah noch einmal genauer hin, ging dann zu der betreffenden Stelle und bückte sich. Tatsächlich, das, was da lag, war tatsächlich das Schwert des Mädchens. Asiatischer Stil, scharfe Klinge ohne Parierstange, ganz eindeutig. Sein Blut kleibet sogar noch an der Spitze, vermischt mit den Blutresten an der Schneide vom letzten Opfer, die der Regen noch nicht weggespült hatte.
Er nahm die Waffe an sich und blickte sich um. Die ignoranten Reichen bemerkten nichts, die waren viel zu sehr mit ihren privaten Irrungen und Wirrungen beschäftigt. Aber irgendwo in der Nähe musste das Mädchen sein... Er blickte und wanderte zunächst ein wenig Ziellos umher, in der Hoffnung, sie noch zu finden. Aber es gab keine Spur von ihr. naja, auch egal. Er würde ihre Waffe mitnehmen. Shion konnte vielleicht das Blut ihres Opfers analysieren. oder vielleicht sogar anhand der Fingerabdrücke oder einfach anhand des Schwertes, wie die Besitzerin der Waffe hieß. So besonders häufig waren japanische Langschwerter ja nun nicht gerade.
Noch einmal blickte Akutos sich um, bevor er sich auf den Weg nach hause machte. Er sollte langsam seine Sachen für den Ball heraussuchen.

--> Haus der Dragonjowitschs

Das blonde Mädchen wollte sich aber offensichtlich nicht helfen lassen, denn sie zuckte von Hel weg und fauchte sie an, dass sie die Finger von ihr lassen sollte.
Die Braunhaarige hob also beschwichtigend die Hände um klar zu machen, dass sie das Mädchen nicht anfassen würde.
"Wenn du dir nicht helfen lassen willst, dann bitte. Aber du solltest die Wunde versorgen lassen und wenn das nicht geht, dann solltest du sie zumindest reinigen und desinfizieren, außer du willst an einer Blutvergiftung sterben.", meinte Hel trotzig. Da wurde sie von diesem Mädchen in eine Gasse gezerrt und als sie ihr dann auch noch helfen wollte, maulte sie sie an. Und trotzdem fand sie sie aus irgend einem Grund furchtbar faszinierend.
Die Blondine rappelte sich auf und lief leicht humpelnd wieder an die Ecke. Anscheinend schien niemand mehr da zu sein, denn sie drehte sich noch einmal zu Hel um und war dann auch schon verschwunden.
Überrascht lief Hel aus der Gasse um sich umzusehen, jedoch war in den Menschenmassen niemand mehr zu erkennen.
Doch die 18-jährige hatte jetzt wirklich schon genug Zeit verschwendet. Sie lief zu dem Schmuckgeschäft, in das sie gehen wollte und suchte sich eine Kette mit Federanhänger und ein dazu passendes Armband heraus.
Danach wartete sie an der verabredeten Stelle auf Jack und ihren Bruder.

Während Hel ihren eigenen Weg durch die Menschen suchte, hatten Jack und Oz einen Großteil ihrer Zeit im Elektronikfachhandel Oz' Vertrauens aufgehalten. Für einen Bastler wie ihn musste das hier wohl so etwas, wie die Vorstufe zum Paradies sein, er, Jack hingegen, verstand von höherer Technik eher nur mäßig viel. Deswegen hatte er sich, nachdem er seinem freund eine zeit lang über die Schulter geschaut hatte, gebärdent von ihm verabschiedet und hatte die Gallerie ein wenig auf eigene Faust durchstreift. Viel hatte er nicht gefunden, nur zwei alte Ausgaben von Spiderman Noir, die er noch nicht besessen hatte, außerdem den dritten teil der Doctor-Strange-Filme. Für ihn ein einigermaßen gelungener Einkauf, auf jeden Fall eine bessere Zeitverwendung, als sich in der Schule den Rücken krumm zu sitzen.
Es war schon spät, als die drei an ihrem vereinbarten treffpunkt wieder aufeinander trafen. Oz hatte eine Tüte voller Technogedöns bei sich, hel ein kleines Tütchen mit Schmuck.
"Okay, dann gehen wir mal", meinte Jack nur wenig geistreich und machte sich, seine Errungenschaften an sich gedrückt, mit den anderen auf den Weg nach Hause.

--> Haus der Jakamotofamilie

Tag 3.8.Villa Urufu--->
In der Kristallgallerie angekommen sah Tharia sich nach einem Elektronikfachhandel um, da diese auch meistens CDs, Filme oder Spiele führen und in dem Laden dauerte es ein bisschen bis sie die CDs gefunden hatte. Dort waren viele, von verschiedenen Genren, wie Jazz und Pop, bis zu verschiedenen Sängern, wo sie auch irgendwann auf eine, bereits in ihrem Besitz befindende, CD von dem Künstler NightRyder stieß. Eines der Lieder hatte ihr gestriger Gegner auch gesungen oder eher gesummt, doch da sie das Album schon hatte sah sie sich nach weiteren CDs von dem Künstler um.

--> Altes Filmstudio

In Zivilkleidung begab sich Matthew Wyler zum großen Einkaufszentrum dieser Stadt, der Kristallgalerie. Zwar war er nicht in seinem NightRyder-Bühnenkostüm, aber Leute, jedoch konnte man den Mann trotzdem wiedererkennen. Daher hielt er sich ein wenig mit seinem exzentrischen Auftreten zurück. Sicherlich fiel er immer noch auf, da er sich sehr 'stilvoll' kleidete, jedoch sollte sich aktuell nicht jeder sofort auf ihn stürzen. Immerhin sollte es in einem Einkaufszentrum dieser Art genug geben, was von ihm ablenkte. Für die schlimmsten Notfälle hatte er auch immer noch Unterstützung. Vier seiner Gruppenmitglieder folgten ihm unauffällig mit einem gewissen Abstand und in normaler Kleidung, damit die Gruppe nicht als solche auffiel. Sicherlich war der eine oder andere von denen auch noch bewaffnet, was jedoch nicht relevant werden sollte. Aber man konnte sich bei diesen verrückten Fans heutzutage nie sicher genug sein.

Sein Weg führte ihn in die Elektronikabteilung. Er wanderte einige Regale entlang und war schließlich an einem angekommen, auf dem einige Smartphones ausgestellt waren. Nachdenklich stellte er sich davor und kratzte sich grübelnd am Kopf, ehe er mit den Schultern zuckte und einfach nach zwei Schachteln eines ziemlich teuren Modells griff. Eine ältere Frau beobachtete dies und schüttelte nur den Kopf, als ob sie Matthew kritisieren wollte, so viel Geld rauszuwerfen. Doch noch war er nicht fertig, seine Einkaufsliste war noch ein Stück länger. Auf der Suche nach dem nächsten Zwischenstopp ging er an der großen Musikauswahl vorbei. Ein selbstgefälliges Grinsen zierte sein Gesicht, als er sein eigenes Album an der Spitze der aktuellen Charts sah. Während er gerade in seiner eigenen Großartigkeit versank, fiel ihm eine junge Frau auf, die sich ein Album von NightRyder ansah. "Der Künstler ist echt talentiert, oder? Ein wahrer Star!", kommentierte er selbstverliebt und grinste die junge Dame an. Er beachtete nicht wirklich, dass so seine Tarnung auffliegen könnte, allerdings war diese sowieso so gut wie nicht existent.

Tharia war so vertieft in der Musikauswahl und die Masse der NightRyder-Alben das sie den Mann der sich ihr näherte erst bemerkte als er sie ansprach. Im ersten Moment erinnerte die Stimme sie an den gestrigen Abend und sofort fingen auch ihre Arme an stärker zu schmerzen, doch sie schob das Gefühl bei Seite, nahm sich eine der Alben und antwortete ohne den Mann an zu sehen "Ja, er ist talentiert, seine Lieder hör ich oft und gerne" als sie dann von dem Cover in ihrer Hand auf sah und den Mann an Blickte viel ihr erst auf das er selbst das war "A-aber das müsstest du ja häufig hören" sagte sie dann und sah wieder auf das Cover. Tharia's Laune besserte sich, zwar wurde sie gestern mit eine Überschallung von Musik ziemlich in die Enge getrieben und ihre Verletzungen taten noch immer höllisch weh aber trotzdem stand sie hier einem Klasse Star gegenüber. Warum war er überhaupt in der Öffentlichkeit, ist die Gefahr nicht hoch das er von Fans überrannt wird? doch eine Frage war wichtiger, warum sprach er sie an, sie ist doch sonst immer unauffällig und eigentlich will sie das auch bleiben, sie hat kein Bock sich die Blicke der Menschen zu fangen. Schnell nahm sie wieder ihre ruhige und gefasste Art an, und musterte den Star nochmal.

Erfreut beobachtete er die junge Dame und ihre Reaktionen. Wie die Situation aus ihrer Sicht war, konnte er jedoch nicht wissen, immerhin dachte er nicht an die Möglichkeit, dass er der Dame schon unter anderen Umständen begegnet sein könnte. Für ihn war es einfach selbstverständlich, dass sie ein normaler Fan war und gerade beim Anblick ihres Idols damit kämpfte, nicht ohnmächtig umzufallen. Matthew musste lachen, als sie anmerkte, wie oft er diese Worte schon gehört hatte. "Aber selbstverständlich, Darling! Keine Sorge, ich habe sicherlich Zeit für ein Foto." In Kombination mit einer eleganten Verbeugung wurde seine egoistische und narzisstische Art noch deutlicher. Auch wenn er nicht in seinem Kostüm war und es auch einige Leute gab, die sich absichtlich wie NightRyder anzogen, konnte man spätestens anhand dieser Persönlichkeit erkennen, dass es sich um den Echten handelte.
Er musterte noch einmal das Album, welches die junge Frau gerade in der Hand hielt. "Ha, da ist einer meiner Lieblingssongs drauf. Du hast einen fabulösen Geschmack, meine Liebe!" Noch einmal musterte er sie. Eigentlich war sie ziemlich unspektakulär. Sie sah zwar nicht schlecht aus oder so, aber eigentlich gab es an ihr nicht wirklich etwas, dass ihm sofort ins Auge fiel. Lediglich ihr Interesse an NightRyder war ihm aufgefallen. Vielleicht könnte man sie überzeugen, sich dem 'Fanclub' anzuschließen? Doch das war nicht wirklich wichtig. Viel eher sollte Matthew seine Einkaufsliste abarbeiten. "Du weißt nicht zufällig, wo in diesen unzähligen Gängen die Kameras versteckt haben, Schätzchen?", fragte er, während er noch die zwei Smartphoneschachteln festhielt.

Als der Star meinte das er sicher Zeit für ein Foto hätte sagte die Schwarzhaarige nichts, sie hatte nichts mit um ein Foto zu machen und wollte auch eine Kamera oder ähnliches Kaufen, selbst ihr Handy hatte sie nicht dabei, da sie es eh selten nutzte, warum auch wenn sie niemanden zum Telefonieren oder schreiben hatte. Als er dann meinte, dass auf dem Album eines seiner Lieblingslieder sei und sie einen guten Geschmack hatte gab sie ein leises "danke" von sich. Auch wenn sie sich so ruhig und gefasst wie immer hielt, war ihre Stimme leiser als sonst. Ihr viel auch kurz auf das er sie musterte, sagte nichts dazu, hatte das schließlich auch mit ihm gemacht, allerdings ist sie wesentlich unauffälliger mit ihrem dunkelrotem Pullover und der schwarzen Hose, die Lederjacke trug sie um die Hüfte gebunden da es in den Läden ja warm genug war. Dann fragte der Star sie ob sie zufällig wüsste wo hier die Kameras sind und tatsächlich wusste sie es, da sie da vorhin vorbei gelaufen ist "Ja, ich bring dich hin" sagte sie und lief voraus, sie wollte nicht viel sagen, nicht wenn sie unsicherer wirkt als sonst, deshalb stellte sie auch keine Fragen sondern führte ihn still zu den Kameras und blieb dann vor der abteilung stehen.

Matthew war es eher gewohnt, dass die jungen Mädchen wie wilde Tiere herumkreischten und ihn beinahe zerfetzten, sobald er erkannt wurde. Die Ruhe, die dieses Mädchen ausstrahlte, war da schon eine interessante Abwechslung. Sie war wirklich nicht auffällig, nichts an ihr wirkte wirklich besonders auf Matthew. Natürlich hatte leider nicht jeder einen Style wie er, doch diese dunklen Farben könnte er trotzdem nicht akzeptieren. "Sei doch nicht so schüchtern, Darling. Ich werde dir schon nicht weh tun.", merkte er spättisch an, als sie ihm nur leise dankte. Diese Unauffälligkeit machte sie beinahe noch auffälliger für ihn.
Immerhin war sie so freundlich und führte Matthew zu den Kameras. Der Star folgte ihr mit eleganten Schritten und erblickte währenddessen eine junge Frau auf der anderen Seite des Regals, welche die beiden fest im Blick behielt.Sie gehörte zu seinen Bodyguards, doch für andere Menschen würde sie nur wie eine normale Kundin aussehen. "Vielen Dank, Schätzchen. Scheinbar kennst du dich hier ja ganz gut aus.", bedankte er sich, während er sich die Beschreibungen auf den Verpackungen durchlas. Er untersuchte mehrere Modelle, ehe er mit einem zufrieden war. "Perfekt! Die sollte sicherlich überzeugend genug sein." Matthew legte die Verpackung auf seinen Smartphonestapel, den er trug. Dann griff er nach einer weiteren Kamera. Und noch einer. Ein bisschen von dem Zubehör, dass neben den Kameras lag, packte er auch noch ein, einfach weil er es konnte. Sicherlich würde er das Zeug gebrauchen können. Die Geräte hatten mittlerweile schon ein spürbares Gewicht. Vielleicht hätte er sich einen Korb mitnehmen sollen? Aber diese Ladenkörbe sind so unmodisch. Wenn er die Dinge doch nur mit seinen Beinen tragen könnte, die waren deutlich kräftiger. Aber so dramatisch war das Gewicht auch noch nicht, er würde es überleben. Notfalls hatte er ja genug Leute in der Nähe, die er herumkommandieren könnte. Matthew grübelte darüber, was ihm noch fehlte, ehe es ihm plötzlich einfiel. "Wecker!, rief er aus. "Einen Wecker brauche ich noch." Matthew versuchte, über die Regale hinweg nach irgendwelchen Radioweckern oder ähnlichen Geräten zu suchen. Notfalls würde auch eine Eieruhr reichen, aber das wäre nicht so fabulös. Nicht, dass Wecker viel mehr Glamour hatten. Lästige Geräte. Sicherlich war es für die Menschen im Umfeld auch ein Rätsel, was dieser gutaussehende Junge überhaupt mit so vielen Geräten vorhatte. Doch das sollte bis heute Abend noch sein Geheimnis bleiben.

Als der Star meinte, das sie nicht so schüchtern sein sollte und er ihr schon nicht weh tun würde lächelte sie über ihre Momentane Verfassung, denn normalerweise ist es nicht einfach ihr weh zu tun aber jetzt musste man sie nur an den Armen berühren und sie würde einen zumindest zusammen zucken. Natürlich konnte das der Star nicht wissen, weshalb sie hoffte, dass er dachte das das Lächeln eher auf das 'nicht so scheu sein' bezogen ist. Als die beiden dann bei den Kameras ankamen sah er sich mehrere Modelle an während er sich bei ihr bedankte und meinte das sie sich hier aus zu kennen schien "nein, eigentlich nicht, es war nur Zufall das ich wusste wo Kameras sind" sagte sie dann aufklärend, das Lächeln ist schon längst wieder aus ihrem Gesicht verzogen weshalb sie aufgrund ihrer Stimme noch immer scheu wirkte. Dann schien der Star ein Modell gefunden zu haben was ihm gefiel, er nahm sich gleich drei Kameras und auch noch Zubehör, was schwer aussah. Tharia beobachtete das kurz und fragte dann "kann ich dir ein bisschen was abnehmen? Ich kann zwar nicht alles tragen, aber... ein bisschen was" sagte sie, auch wenn sie die CD noch in der Hand hatte und ihre Arme bereits so schmerzten, sie würde versuchen, wie gestern Abend den Schmerz aus zu blenden auch wenn sie jetzt das Gefühl hatte das er Schlimmer war. Der Größere sah kurz nachdenklich aus als er dann plötzlich meinte das er noch Wecker brauchte, wozu auch immer, Tharia stellte keine Fragen denn es ging sie ja auch nichts an "Leider weiß ich nicht wo die Wecker sind" sagte sie und sah sich genau wie der Ältere um, als sie eine andere Frau sah, die hier zu Arbeiten schien, denn sie trug die uniform des Ladens, sagte Tharia „Wir könnten sie fragen, sie scheint hier ja zu arbeiten, dann müsste sie auch wissen wo die Wecker sind.“

Üblicherweise gab es ja das Klischee, dass es die Frauen sind, die ständig am shoppen sind. Doch aktuell war es anders, Matthew wanderte von Regal zu Regal und das junge Mädchen folgte ihm nahezu wortlos. Zwar handelte es sich bei dieser Shoppingtour um Technologie, aber man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass es nicht viel anders wäre, würde es um Kleidung oder Makeup gehen. Eigentlich war es eigenartig, dass sie ihm immer noch folgte, da sie ja Fremde waren. Allerdings war Matthew ein wunderbarer, glamouröser Star, daher ging er davon aus, dass sie deshalb in seiner Nähe bleiben wollte. Und er konnte es ihr auch nicht verübeln, wer würde denn nicht bei Matthew sein wollen? Und sie wurde auch noch nützlich für ihn, bei ihren Worten drückte er ihr nämlich sofort die Kameras in die Hand. "Aber natürlich darfst du meine Sachen tragen, Darling.", antwortete er, als ob dies eine große Ehre wäre. "Ich muss sagen, du bist echt praktisch!" Dann wandte sich der Superstar an die Angestellte, auf die er hingewiesen wurde. "Hey, Schätzchen. Sicherlich kannst du einer fabelhaften Persönlichkeit wie mir sagen, wo ihr elektronische Wecker versteckt habt?" Die Mitarbeiterin schien ihn nicht zu erkennen oder zumindest so zu tun (was bei seinen Taten sicherlich auch eine verständliche Reaktion wäre), rollte bei seiner hochnäsigen Art aber nur mit den Augen. Matthew war gerade eher damit beschäftigt, sich selbst toll zu finden, sodass ihm der Blick der Frau gar nicht auffiel, der etwas in die Richtung 'Ich würde dir für diese Bemerkung gerne in dein fieses Gesicht schlagen und dich aus dem Laden werfen, aber ich muss freundlich zu den Kunden sein, damit ich vom Management nicht gefeuert werde' aussagte. Nachdem der Weg erklärt wurde, begab sich Matthew ein paar Gänge weiter, um einen alten Radiowecker hervor zu holen. "Nicht das eleganteste Ding, aber für eine kleine Überraschung sollte der reichen." Nun hatte er schon Smartphones, Kameras, den Wecker, etwas Zubehör... "Brauchst du noch irgendwas besonderes, Darling?", fragte er mit einem Lächeln, sodass es beinahe wirkte, als würden sich die beiden schon länger kennen und nicht so, als hätte er einfach eine zufällige fremde Frau zu seinem Packesel degradiert.